So – jetzt habe ich ja bereits in der letzten Corona-Inzidenz-Welle eine Menge Erfahrung mit Jamulus als Probe-Plattform gesammelt. Diese möchte ich Euch – da ja die 4. Welle gerade über uns hereinbricht – mit Euch teilen.
Vodafone Kabel Deutschland Glasfaseranschluss mit 1000 MBit
Leider was Jamulus angeht ein ziemlicher Reinfall. Ich habe, nachdem ich meinen lokalen Server installiert hatte mehrere Wochen experimentiert, recherchiert, Durchsatz gemessen usw. Das Ergebnis: der Anschluss kann zwar viel Bandbreite, aber nur mit sehr bescheidener „Ping-Zeit“ – d.h. die Paket-Zustellzeiten der einzelnen Datenströme ist viel zu volatil. Damit kann man keine Probe ohne geraufte graue Haare realisieren.
Fazit: das mit dem Server im eigenen Keller ist Essig.
IONOS Cloud Server S
Ich habe mich im Anschluss nach Hosting-Angeboten umgeschaut. Der Server kann sehr klein sein (ich brauche ja nur ein rudimentäres LINUX drauf) und auch die Leistungsanforderungen von Jamulus-Seite war „überschaubar“.
Ausgewählt habe ich im ersten Schritt den Server S mit 2GB RAM, 1vCore und 40GB Massenspeicher, UBUNTU 20.04.
Darauf habe ich dann, wir in meinem anderen Beitrag beschrieben, 2 unabhängige Jamulus-Instanzen installiert, ebenfalls mit der Möglichkeit bei neuen Versionen per Skript diese auf der Maschine zu installieren.
Der Jam funktioniert
Mit der Server-Location Frankfurt scheint jetzt alles zu funktionieren. Mit Ping-Zeiten zwischen 12 und 18 ms kommt man schon sehr gut aus.
Jamulus Recording Remote
Nachdem wir ein paar Proben online hinter uns gebracht haben, kam die Idee auf, selbige mitzuschneiden. Ich wusste, dass das irgendwie möglich ist, hatte mich aber noch nicht wirklich damit beschäftigt. Zufällig ist mir dann ein Screenshot einer anderen Band in die Hände gefallen, in dem eine Weboberfläche mit Namen „Jamulus Recording Remote“ zu sehen war.
Ein wenig Recherche und siehe da: ein OpenSource Projekt, das man hier findet: https://github.com/vdellamea/jamulus-server-remote
Kurzum installiert und seit dem können wir auch Aufnahmen steuern.
Leider hat es mit der aktuellen Server-Ausbaustufe vom Plattenplatz nicht gereicht, um eine vollständige Probe aufzuzeichnen. Deshalb habe ich den Server jetzt auf einen „Cloud Server M“ hochgerüstet: 2 virtuelle Kerne, 2GB RAM und 80GB Massenspeicher.
Fazit
Jamulus funktioniert für eine 5-Personen Band durchaus. Mindestens einen IT-Nerd sollte man dazu aber zur Verfügung haben 😉